Allgemeines zu Feuchteschäden
Feuchteschäden umfassen alle Durchfeuchtungen und Wassereinwirkungen auf Bauteile – auch ohne sichtbaren Schimmel: vom Wassereintritt in Kellern über durchfeuchtete Wand- und Deckenbereiche, Putzabplatzungen und Salz- bzw. Ausblühungsschäden bis hin zu feuchten Sockelzonen.
Quellen sind u. a. äußere Feuchte bei unzureichender oder geschädigter Abdichtung (je nach Wassereinwirkungsklasse nach DIN 18533, z. B. Bodenfeuchte/nichtdrückendes Wasser, drückendes Wasser, Spritzwasser im Sockel), Schlagregen über schadhafte Fassadenflächen, bauwerksbedingte Feuchte (z. B. Rohbau- und kapillar aufsteigende Feuchte bei fehlender/defekter Horizontalsperre) sowie innere Ursachen wie Leitungsleckagen oder Kondensat an kühlen Oberflächen.
Schimmel ist stets ein Symptom eines zugrunde liegenden Feuchteproblems.
Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von baulichen Mängeln bis hin zu Nutzerverhalten. Baulich bedingt kann Schimmel entstehen durch unzureichende Wärmedämmung, Wärmebrücken mit dauerhaft niedrigen Oberflächentemperaturen, fehlende oder geschädigte Abdichtungen im erdberührten Bereich, aufsteigende Feuchtigkeit infolge defekter Horizontalsperren, Schlagregenbelastung oder Leckagen in der Haustechnik. Auch Bau- und Neubaufeuchte, die in Bauteilen verbleibt, zählt zu den typischen Ursachen.
Ein weiterer Faktor sind unsachgemäße Modernisierungen, etwa der Fenstertausch ohne begleitende Dämmmaßnahmen oder fehlerhafte Innendämmungen, die den Feuchtehaushalt verschlechtern. Hinzu kommt das Nutzerverhalten: unzureichendes Lüften, zu geringe Beheizung, blockierte Luftzirkulation durch Möbel oder eine hohe Feuchtelast im Haushalt können Schimmelbildung begünstigen. In der Praxis wirken meist mehrere dieser Faktoren zusammen.
Für die Beurteilung orientieren wir uns am UBA-Schimmelleitfaden und den einschlägigen WTA-Merkblättern. So können wir Ursachen sicher zuordnen, fachgerechte Sanierungskonzepte entwickeln und eine nachhaltige Beseitigung gewährleisten.
Ablauf einer Begutachtung bei Feuchte- und Schimmelschäden
Eine Begutachtung beginnt in der Regel mit der ersten Kontaktaufnahme – entweder per E-Mail, über unser Kontaktformular oder telefonisch. Sollten wir einmal nicht direkt erreichbar sein, bitten wir darum, eine Nachricht mit Rückrufnummer auf der Mailbox zu hinterlassen, damit wir zeitnah zurückrufen können. Bereits am Telefon erhalten Sie von uns eine kostenlose Ersteinschätzung. Oft können uns im Vorfeld auch Fotos der betroffenen Bereiche zugesendet werden, um die Situation besser einordnen zu können.
Im nächsten Schritt folgt ein Vor-Ort-Termin. Dabei verschaffen wir uns zunächst einen Überblick über den Schaden. Standardmäßig führen wir bei diesem Termin zerstörungsfreie kapazitive Messungen durch, um die Feuchteverteilung in den betroffenen Bauteilen zu erfassen. Parallel dazu erfolgt eine augenscheinliche Begutachtung des Schadens. In vielen Fällen reicht diese Kombination bereits aus, um die Ursache des Feuchteschadens einzugrenzen.
Der Vor-Ort-Termin wird pauschal mit 350 Euro netto berechnet.
Reicht die orientierende Untersuchung nicht aus, planen wir bei Bedarf weiterführende Analysen. Hierzu zählen beispielsweise Hygrometermessungen in Bohrlöchern zur Bestimmung der Material- und Luftfeuchte, Widerstandsmessungen über eingebrachte Elektroden oder auch Verfahren mit entnommenen Materialproben, die im Labor ausgewertet werden können. Je nach Schadensbild und erforderlicher Genauigkeit kommen diese Methoden einzeln oder kombiniert zum Einsatz, um eine größere Untersuchungstiefe zu erreichen und präzisere Aussagen über die Schadensursache treffen zu können. Alle Messungen und Ergebnisse werden dabei sorgfältig protokolliert.
Auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse erstellen wir die Ergebnisdarstellung so, wie sie für den Auftraggeber sinnvoll ist. Das Spektrum reicht von einem praxisnahen, lösungsorientierten Sanierungskonzept bis hin zu einem ausführlichen schriftlichen Gutachten inklusive detaillierter Sanierungsvorschläge. Unser Anspruch ist es, die Ergebnisse so aufzubereiten, dass Sie unmittelbar damit weiterarbeiten können – ohne unnötigen Umfang oder seitenlange Dokumente ohne praktischen Nutzen. Wir orientieren uns an Ihrem Bedarf und liefern genau die Form der Dokumentation, die Ihnen für Ihr Vorhaben den größten Mehrwert bringt.
Sollten Sie noch Fragen zum Ablauf haben, stehen wir Ihnen gerne telefonisch für weitere Auskünfte zur Verfügung.







